Ist RCS der Multimedia-Nachfolger der SMS?

Erfahren Sie hier mehr über RCS – einen mächtigen Kanal mit unzähligen Pluspunkten, der die Zukunft des Mobile Messaging entscheidend mitgestalten wird.

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LINK Mobility2021-05-18

Lesezeit: 6 Minuten

Wenn ein Bild aussagekräftiger ist als tausend Worte, wie wertvoll sind dann erst Videos, GIFs, Audiofiles oder andere Rich-Media-Dateien? Dieser Beitrag über die Vorteile und Herausforderungen von Rich Communication Services (RCS) ist der zweite Teil unserer Artikel-Serie. Wir glauben daran, dass RCS die Zukunft des Mobile Messaging entscheidend mitgestalten wird. Erfahren Sie hier mehr über RCS – einen mächtigen Kanal mit unzähligen Pluspunkten – und urteilen Sie selbst!

Back to the Basics. Wenn Sie sich bisher noch nicht im Detail mit dem Thema RCS beschäftigt haben, werfen Sie gerne einen Blick auf unseren ersten Artikel. Dort finden Sie die grundlegenden Informationen und die Entstehungsgeschichte der Rich Communication Services.

Die Vorteile von RCS

Rich Media

Einer der größten Pluspunkte von RCS ist die Möglichkeit, Nachrichten mit Rich Content über die bereits existierende Messaging-App von Mobiltelefonen zu empfangen. Folgender Content wird unterstützt:

  • Bilder

  • Audio

  • Video

  • GIFS

  • Karussels

  • Kalender-Einträge

  • Standortinformationen

  • Individuelle Antwort-Buttons

Auch Zeichenbeschränkungen, wie man sie aus der SMS-Welt kennt, gehören mit RCS der Vergangenheit an. Dynamischer Rich Content bedeutet ein höheres Engagement, mehr Kundenzufriedenheit und resultiert insgesamt in einem besseren ROI.

LINK Mobility - RCS unterstützt Rich Media wie Bilder, Audio, Video, Karussels, Buttons uvm.

RCS ist konversationsbasiert – und lädt zu unkomplizierten Interaktionen zwischen Unternehmen und Konsumenten ein. Der Kanal bietet Schnellantwort-Buttons, die je nach Bedarf individuell gestaltet werden können. Dies führt zu höheren Click-Through-Raten und sorgt dafür, dass die Empfänger aktiv involviert werden.

Falls noch nicht alle Ihrer Kunden RCS-Nachrichten empfangen können, greifen Sie in der Zwischenzeit auf Tools wie LINK Conversations zurück! Damit können auch Empfänger, die lediglich SMS-Nachrichten lesen können, mittels Fallback-Variante beliefert werden. Die Nachricht wird als Standard-SMS mit einem Link ausgesendet, über den man die multimediale Konversation im Webbrowser öffnen kann. Somit stellen Sie sicher, dass alle Empfänger den gleichen Content erhalten.

Rapider Anstieg der RCS-Nutzung

Mit RCS kombinieren Sie das Beste aus beiden Welten: Sie nutzen die Reichweite und Zugänglichkeit von SMS gepaart mit dem Rich Content und der Interaktivität anderer Messaging Apps. Prognosen zufolge wird die RCS-Nutzung in den kommenden Jahren rapide ansteigen. Laut einer Schätzung von MobileSquared wird die Anzahl der RCS-User bis 2024 auf 3 Milliarden anwachsen. Die Studie prognostiziert ebenso ein Potenzial von weltweit 5 Milliarden Messaging Usern, die in naher Zukunft zu RCS-Nutzern werden könnten. Dies würde RCS zum größten Kommunikationsmedium der Welt machen. Es geht also nicht mehr nur darum, durch den Einsatz von RCS Einnahmen zu steigern und Kosten zu sparen. Letztendlich geht es vor allem um die Chance, Ihr Unternehmen durch diesen modernen Messaging-Kanal zukunftssicher zu machen.

Vertrauenswürdigkeit und Branding

Unternehmen, die RCS-Nachrichten versenden, müssen sich zunächst verifizieren. Dies dient einerseits der Vertrauensbildung beim Empfänger und gleichzeitig wird Betrugsversuchen vorgebeugt. Die Unternehmen erhalten eine Marken-Verifizierung und können dann in ihrem Unternehmensdesign inkl. Logo und Farbgebung mit den Usern kommunizieren. Diese Branding-Möglichkeiten stärken in jedem Chat zugleich die Markensichtbarkeit.

Zudem ist Google laufend damit beschäftigt, RCS noch sicherer zu machen. Aktuell wird an einer vollumfänglichen Verschlüsselung gearbeitet. Nachrichten, die über IP angeliefert werden, sind bereits verschlüsselt.

LINK Mobility - RCS-Verifizierung schafft Vertrauen beim Empfänger

Einfache Nutzung

RCS ist einfach anzuwenden, sowohl für Kunden als auch für Unternehmen. Da es sich bei diesem Messaging-Service um eine native digitale Plattform handelt, müssen sich die User keine extra App herunterladen. Sobald sich ein User mit der Verwendung von RCS einverstanden erklärt hat, ist kein weiteres Opt-in erforderlich. Aufgrund der einfachen und intuitiven Anwendung führt der Einsatz von RCS zu einer erhöhten Nutzung und Reichweite. Mittels Call-to-Action-Buttons und Vorschlägen kann man den Kunden ganz einfach eine Reihe von Aktionen ermöglichen:

  • einen Kauf und/oder Bezahlvorgang abschließen

  • einen Standort finden

  • mit einem Klick eine Bestellung oder einen anderen Workflow starten

RCS kann für die Markenkommunikation sehr praktikabel eingesetzt werden. Die Call-to-Action-Buttons ermutigen das gewünschte Kundenverhalten, und die Schnellantworten ermöglichen ein müheloses Beantworten von Fragen. Außerdem sind im Vergleich zu WhatsApp auch viele Anwendungsfälle für den Nachrichtenversand zulässig. Es gibt keine Einschränkung der Nachrichtentypen, die Sie versenden können (z.B. Marketing-Nachrichten), und es werden keine Templates benötigt. Sie können Umfragen oder Werbe-Aktionen aber auch modernen Kundenservice uvm. umsetzen.

Kein Geld verschwenden

Die multimedialen, interaktiven Features von RCS garantieren bessere Ergebnisse, eine höhere Klick-Anzahl und verstärktes Engagement. MobileSquared berichtet: „Fallstudien zeigen eine Öffnungsrate von 73 % und eine Engagement-Rate von 82 %. Dies ist 730x besser als die Performanz vergleichbarer digitaler Werbemittel (z.B.: liegt die Click-Through-Rate eines Banners bei 0,1 %)“. Call-to-Actions sind effizienter und zeigen eine bessere Performanz.

LINK Mobility - RCS bietet 730x besser Performance als vergleichbare digitale Werbemittel

RCS bringt auch große Potenziale zur Einnahmesteigerung und Kostensenkung mit sich. Schätzungen zufolge können 1:1 Chats die Servicekosten um bis zu 50 % reduzieren. Jährlich geben Unternehmen Milliarden von ihrem Digital Media-Budget für Kampagnen aus, die keine hohe Rücklaufquote haben. Bannerwerbung hat beispielsweise eine Click-Through-Rate von 0,1 %. Wenn diese Rate im Laufe der nächsten Jahre konstant bleibt, werden Unternehmen laut MobileSquared zwischen 2018 und 2028 etwa 917,2 Milliarden US-Dollar dafür verschwenden. Mithilfe von RCS können Unternehmen die Ausgaben stattdessen auf jenen Kanal fokussieren, der einen besseren ROI liefert.

LINK Mobility - Statistik über verschwendete Digital-Brand-Ausgaben durch Banner-Kampagnen

Herausforderungen

Die Wahrheit ist: kein Kanal ist perfekt, und auch RCS hat Einschränkungen. Zunächst ist RCS global noch nicht so verbreitet wie beispielsweise SMS. Es wird etwas Zeit brauchen, bis sowohl Endnutzer als auch Netzbetreiber weltweit RCS aktiviert haben. Zusätzlich ist der Launch von RCS verglichen mit anderen OTT-Kanälen wie WhatsApp zunächst etwas komplexer. Grund dafür ist die große Anzahl an Betreibern, die alle unterschiedliche Setup-Prozesse haben. Und schließlich ist die Frage nach der Erreichbarkeit von Apple iOS Usern noch offen. Aktuell ist RCS eine Google-Initiative, mit der iOS User nicht erreicht werden können. In Ländern, in denen Apple einen großen Marktanteil hat, ist dies eine große Herausforderung. Auch wenn RCS derzeit noch keine iOS-User erreichen kann, bieten wir andere Kanäle und Messaging-Produkte mit großer Reichweite an.

Quellen:

“RCS: The Game Changer the Industry has been waiting for” veröffentlicht im November 2020 von MobileSquared in Kooperation mit OutThere Media

https://lifehacker.com/how-to-enable-end-to-end-encryption-in-google-messages-1845845418

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